Sensorische Integration (SI) gehört zur normalen Entwicklung. Die Verbindung und Verarbeitung von Berührung, Bewegung Körperhaltung, Riechen, Schmecken, Tasten, Hören und Sehen, ist die elementare Grundlage von Handeln, Sprechen und Lernen.
Sensorische Integration beschreibt die Verarbeitung von Sinneseindrücken, von Wahrnehmung aller Art.
Die SI-Therapie hilft, die Aufnahme der Sinneswahrnehmungen zu strukturieren und unterstützt die Vernetzung der Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn. So wird eine verbesserte Handlungskompetenz erreicht, welche dies zu emotionaler Stabilität und sozialem Lernen beiträgt.
Das Bobath Konzept entstand in den vierziger Jahren durch Dr. h.c. Bertha Bobath und Dr. med. Karel Bobath. Als ein neurophysiologisches Verfahren bildet es eine wesentliche Grundlage der ergotherapeutischen Behandlung bei Patienten mit zerebral bedingten Bewegungs- und Handlungsfunktionseinschränkungen. Das Konzept entwickelte sich empirisch und umfasst die Behandlung von Kindern und Erwachsenen. Dier Entstehung und Wirkungsweise des Bobath Konzeptes beruht auf zwei Prinzipien, nämlich der neurophysiologischen Grundlage, sowie der ganzheitlichen Sichtweise.
Das Bobath Konzept bei Erwachsenen
Die Behandlung Erwachsener umfasst die Anbahnung und das Wiedererlernen von Bewegung und Funktion mit dem Ziel, wieder eine größtmögliche Selbstständigkeit zu erreichen. Dem Akutstadium kommt eine große Bedeutung zu. Es sollte so früh wie möglich mit der ergotherapeutischen Behandlung begonnen werden.
Das Bobath Konzept bei Kindern
Die ganzheitliche Sichtweise des Bobath Konzeptes betont das Kind in seiner Gesamtpersönlichkeit und nicht als Objekt in isolierten Funktionsausfällen und Defiziten. Dabei wird der Motorik eine zentrale Bedeutung in der Gesamtentwicklung des Kindes beigemessen. Bewegung erfordert keine isoliert reagierenden Muskeln oder Muskelgruppen, sondern eine Koordinationsleistung des Gehirns. Motorisches Lernen kann nur in täglichem Handeln des Kindes erfolgreich sein. Die kindliche Entwicklung wird durch eine ständige Anpassung von Sensomotorik, Neugier und kognitionsverhalten an die unterschiedlichsten Situationen gefördert. Neugierde, variierenden Wiederholungen und Ausprobieren sind dabei die Voraussetzungen für flexible Handlungsstrategien. Der Alltag wird erobert, entdeckt und bewältigt. Das Kind lernt Ursache und Wirkung zu erkennen sowie Zusammenhänge herzustellen.
Das ADL-Training umfasst die Behandlung und das Training individuell eingeschränkter Bereiche im Alltag. Darunter können die Durchführung der eigenen Körperpflege, das Ankleiden, die Haushaltsführung oder noch umfassendere Tätigkeiten wie der berufliche Alltag fallen.
Bei der Unterstützung der motorischen Entwicklung sind Erkenntnisse und Methoden der Psychomotorik besonders wertvoll. Psychomotorik betont den Zusammenhang von Wahrnehmung, Bewegung, Erleben und Handeln. Sie verknüpft Körper-, Material- und Sozialerfahrungen und stimuliert alle Sinne. Insbesondere die drei basalen Sinnesbereiche, den Gleichgewichtssinn, den Tastsinn und die Körpertiefenwahrnehmung.
Diese Wahrnehmungsbereiche sind grundlegend und müssen vorrangig und ausreichend bedient werden, damit Kinder sich in ihrem Körper und Geist und in ihrer Umwelt wohl und sicher fühlen können.
Das Konzept der Basalen Stimulation wurde in den 70er Jahren von Prof. Andreas Fröhlich entwickelt. Durch Basale Stimulation werden Patienten behandelt, die in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit, Bewegungsfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind. Verschiedene Wahrnehmungs- Bewegungs- und Kommunikationsangebote sollen dazu beitragen, den behinderten Menschen ganzheitlich anzusprechen und ihm zu helfen eigene, kleine Entwicklungsschritte zu vollziehen.
Ein ergotherapeutisches Hirnleistungstraining arbeitet gezielt an Funktionen wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer, Merkfähigkeit, Gedächtnis, Reaktion, Handlungsplanung und Problemlösung sowie Gesichtsfeld mit oder ohne Neglectproblematik.
Durch gezieltes Führen des Körpers während alltäglicher Geschehnisse werden die spürbaren Informationen dieser Situation besser erfahrbar gemacht. 'Führen' bedeutet in diesem Zusammenhang, der Therapeut führt mit dem Körper, den Händen des Patienten Handlungen so aus, dass zwischen Patient und Umwelt eine Beziehung hergestellt wird. Die in der Wahrnehmung gestörten Menschen werden gezielt unterstützt, indem ihnen ermöglicht wird, praktisch und alltagsbezogen zu lernen.
Dieses Training findet in der Ergotherapie vor allem bei rheumatischen Erkrankungen sowie bei Arthrose Anwendung. Hilfreich ist es auch, wenn eine besonders starke Instabilität der Gelenke vorliegt. Betroffene lernen ihre Gelenke im Alltag zu schonen. Starke Belastungen oder untypische Drehungen sollen vermieden werden. Liegt bereits eine Fehlbelastung vor, lernt der Patient diese abzustellen und so eine weitere Verschlechterung der Beschwerden zu verhindern.
- Auditives Wahrnehmungs- und Verarbeitungstraining
- Lese-Rechtschreibtherapie
- Gestalterische Therapie
- Handwerkliche Therapie
- Entspannungstechniken
- Fußreflexzonentherapie
- Hilfsmittelberatung, -training und -versorgung